3D-Kennzeichen
Inhalt
Geschichte des 3D-Kennzeichens
Am 12. November 2013 ging das 3D-Kunststoffkennzeichen erstmals in die Produktion. Ein bayrischer Hersteller hat es entwickelt und wollte damit den deutschen Kennzeichenmarkt revolutionieren.
Das Unternehmen wirbt mit zahlreichen Vorteilen wie Flexibilität, Umweltfreundlichkeit, erhöhter Sicherheit und langer Lebensdauer. Das Produkt konnte sich aber nicht gegen die regulären Aluminiumschilder durchsetzen und fristet seit Start ein Nischendasein.
Was ist anders beim 3D-Kennzeichen?
Zum einen bestehen die Schilder komplett aus Kunststoff statt aus Aluminium. Sowohl die Platinen als auch die aufgebrachten Ziffern bestehen aus durchgefärbtem Kunststoff.
Zudem ist auch die verwendete Herstellungsmethode, das Steckprägen, eine Neuheit. Bei der herkömmlichen Herstellung erfolgt die Prägung der Buchstaben und Zahlen durch eine Verformung mit anschließender Einfärbung der Platinen. Im Gegensatz dazu werden die Kennzeichenbuchstaben beim Steckprägen fest mit der Kennzeichenplatine verbunden, was eine hohe Lebensdauer ermöglicht.
Vorteile des 3D-Kennzeichens laut Hersteller
Laut Hersteller verfügt das neue Kennzeichen über zahlreiche Vorteile und ist die erste richtige Alternative zum regulären Aluminiumkennzeichen:
- flexibel
- stabil
- widerstandsfähig
- umweltfreundlich
- leicht
- pflegefreundlich
- sicherer als Aluminiumkennzeichen
Durch die Verwendung von elastischem Kunststoff ist das 3D-Kennzeichen flexibel und verliert auch durch starkes Verbiegen nicht die ursprüngliche Form. Es kann auch auf gewölbten Stoßstangen angebracht werden.
Leichte Rempler können dem 3D-Kennzeichen im Gegensatz zum Aluschild nichts anhaben und beeinträchtigen die Stabilität nicht. Die verarbeiteten Kunststoffe werden bereits für Produkte verwendet, bei denen eine große Haltbarkeit und Flexibilität nötig ist. Das spezielle Material macht die Kennzeichen sowohl elastisch als auch widerstandsfähig.
Dank der durchgefärbten Kennzeichenbuchstaben bleibt die Farbe erhalten und verblasst nicht.
Die Herstellung des 3D-Kennzeichens ist umweltfreundlicher und der CO2-Verbrauch soll ebenfalls nur 1/7 im Vergleich zum Aluminiumkennzeichen betragen. Außerdem kann das Kennzeichen problemlos recycelt werden. Auch das Gewicht ist 25% niedriger als bei üblichen Kennzeichen.
Das Kennzeichen ist pflegefreundlich und der Fahrzeughalter muss beim Reinigen keine Bedenken wegen eines möglichen Farbabriebs haben. Das Material ist deutlich weicher und es besteht keine Verletzungsgefahr durch abstehende Kanten. Beim Kunststoffkennzeichen gibt es keine Korrosion oder störendes Klappern.
Letztendlich mag die markante Optik mit den hervorgehobenen Ziffern besonders für Fahrzeughalter interessant sein, die großen Wert auf eine auffällige Erscheinung ihres Fahrzeugs legen.
3D-Kennzeichen zulassen
Das 3D-Kennzeichen erfüllt die DIN Anforderungen und ist nach §10 der Fahrzeugzulassungsverordnung uneingeschränkt zulassungsfähig. Daher ist keine gesonderte Eintragung in den Fahrzeugpapieren nötig. Das Kennzeichen erfüllt die Standardnorm und Sie können es mit den üblichen Halterungen am Fahrzeug anbringen.
Wer sich für ein 3D-Kunststoffkennzeichen interessiert, kann dieses online erwerben. Möchten Sie Ihr altes Schild gegen ein 3D-Schild tauschen? Dann gehen Sie mit den neuen Kennzeichen zu Ihrer Zulassungsstelle. Dort werden die alten Schilder entwertet und auf die neuen Schilder die benötigten Siegel angebracht. Wenn Sie ein Kennzeichen mit einer neuen Kombination anmelden wollen, müssen Sie diese zuvor bei Ihrer Zulassungsstelle reservieren.
Contra 3D-Kennzeichen
Es gibt Gründe, die gegen einen Kauf der Kunststoffkennzeichen sprechen:
Die 3D-Kennzeichen kosten rund 20 Euro mehr pro Schildersatz. Aufgrund der höheren Kosten kommt die Anschaffung für viele Fahrzeughalter wahrscheinlich nicht in Frage.
Weiterhin ist es vielen Fahrzeugbesitzern eher egal, aus welchem Material ihr Kennzeichen besteht. Zumindest so lange Sie keine Probleme mit diesem haben.
Außerdem ist das Produkt vergleichsweise neu und konnte sich noch nicht im Langzeitgebrauch bewähren.
Die etwas klobige Optik der 3D-Schilder dürfte für viele Fahrzeughalter eher gewöhnungsbedürftig sein.
Ein weiterer Aspekt der gegen das Kunststoffkennzeichen spricht, ist die Lieferzeit von einer Woche. Die Kunden müssen noch deutlich länger warten, als bei einer Bestellung der regulären Aluminiumkennzeichen.